Des Königs Schützenfest 2024
In diesem Jahr möchte ich dem Bericht zum Schützenfest gerne eine persönliche Note geben. Als amtierender König des St. Georg Corps habe ich diese Tage aus einer völlig anderen Perspektive erleben dürfen.
Angefangen am Möschesonntag, als ich zum ersten Mal in vorderster Reihe gleich hinter dem Hauptmann und der Standarte marschieren durfte.
Am Samstag beim Platzkonzert auf dem Lintorfer Markt hätte ich mich gerne einmal in die letzte Reihe zurückgezogen, da mir das Stillstehen wirklich schwer gefallen ist. Nein, das macht der König nicht. Die anschließende Sommerparty auf dem Schützenplatz war der totale Wahnsinn. DJ Tobi hat aus seiner erhöhten Position eine sehr gute Stimmung gemacht und auch nach dem Feuerwerk den Gästen im Zelt ordentlich eingeheizt.
Am Sonntag hieß es dann Wecken ab 06:00 Uhr durch das Tambourcorps Lintorf. Leider ist keine Information durchgesickert, wann die Truppe denn nun wirklich vor der Türe stehen wird. Die Nacht endete bereits vor lauter Aufregung um 7:00 Uhr.
Das Wecken erfolgte schließlich gegen 10:00 Uhr. Für das nächste Mal, weiss ich Bescheid und bleibe einfach im Bett.
Leider liegen Freud und Leid im Leben oft nah beieinander. Ich erfuhr bei der Ankunft auf dem Schützenplatz, dass unser Kamerad Manni Roth in der Nacht gestorben war. Gerade gestern waren wir noch auf dem Friedhof und haben unseren Kameraden gedacht, die nicht mehr bei uns sind.
Das absolute Highlight war natürlich der Schützenumzug am Sonntag. Das würdevolle Abschreiten der Front mit den anderen Königspaaren und die folgende Fahrt in der Königskutsche mit meiner Königin Sabine und meiner lieben Gäste Königin Carolin Kostbahn und ihrem Ehemann Wilfried Kostbahn.
Auch am Montag war für den König nicht an Ausschlafen zu denken. Pünktlich um 07:00 Uhr wurden beim Bäcker die Brötchen abgeholt. Mit der Helfer Crew war ich um 07:30 verabredet, um das Clubhaus zu dekorieren und den Brunch für unsere über 80 Gäste vorzubereiten.
Die Begrüßung der zahlreichen Gäste zählt auch zu den Aufgaben des Königs, so war es dann etwas schwierig gleichzeitig vor und hinter der Kamera zu sein. Das erklärt, warum die Fotos in diesem Jahr etwas Selfie-lastig sind. Es hat jedoch sehr viel Spaß gemacht und sicher kann ich mir von nun an einige Namen mehr merken.
Ich hatte mich zum ersten Mal angemeldet, um auf die Königsplatte der Bruderschaft zu schießen. Bereits nach der Anmeldung stieg die Nervosität und die letzten Minuten vor dem Wettkampf waren länger als gewöhnlich. Am Ende musste ich mich Andreas Nieß geschlagen geben, der im 16. Durchlauf den kleinen Rest der Scheibe getroffen hatte. Andreas hatte sich bereits zum 8. Mal angemeldet. Ich bin ja schon König – also nicht so schlimm … Herzlichen Glückwunsch Andreas, du hast es geschafft.
Den Ausklang fand das Schützenfest am Dienstag bei Meck. Wir verbrachten einen sehr schönen Vormittag bei tollem Wetter und sehr guter Unterhaltung.
Für die Unterstützung durch das gesamte Corps möchte ich mich an dieser Stelle bedanken. Ganz besonders jedoch bei „Des Königs Helferlein“, die bereits im Vorfeld alles organisiert und mit Rat und vor allem Tat zur Seite gestanden haben.
Ihr seid ein fantastischer Haufen und ich freue mich auf unser restliches Königsjahr.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.